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Employer Branding: Interview mit Andreas Keusen und Kathlen Overeem

Im Doppelinterview erläutern Andreas Keusen, Mitglied der Gruppenleitung, Leiter Finanzen und Personal, sowie Kathlen Overeem, Leiterin Finanzen und Personal Westschweiz, wie Gasser Ceramic auf den Fachkräftemangel reagiert und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden stärker in den Mittelpunkt rückt.

Warum hat sich Gasser Ceramic dazu entschieden, das Thema Employer Branding anzugehen?

Andreas Keusen: Zum einen wird es immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Zum anderen ist die Personalfluktuation in den letzten Jahren stark gestiegen.

Kathlen Overeem: Wir reagieren auch auf den gesellschaftlichen Wandel, in dem das Privatleben wichtiger wird. Zudem haben wir beobachtet, dass viele wegen besserer Benefits und nicht primär wegen eines höheren Gehalts den Arbeitgeber wechseln.

Aus welchen weiteren Gründen ist das Employer Branding wichtig?

Keusen: Heutzutage buhlen die Firmen um die Fachkräfte und nicht umgekehrt. Deshalb investieren wir noch gezielter in diesen Bereich, um Gasser Geramic proaktiv als den attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, der wir sind. Dabei geht es nicht nur darum, neue Mitarbeitende zu rekrutieren, sondern auch darum, dass unser bestehendes Team zufrieden und glücklich ist und so zu einem positiven Arbeitsklima beiträgt. 

Overeem: Genau. Eine starke Arbeitgebermarke erhöht die Arbeitszufriedenheit und hilft, qualifizierte Kandidaten:innen zu gewinnen. Dies trägt direkt zur Produktivität und Rentabilität des Unternehmens bei. 

Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Employer Branding und welche positiven Effekte erhoffen Sie sich davon für das Unternehmen?

Overeem: Wir wollen noch deutlicher zeigen, dass wir uns um unsere Mitarbeitenden kümmern und ihren Einsatz wertschätzen.

Keusen: Es ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen. Bislang haben wir bereits einiges dafür getan, aber wir wissen, dass noch mehr möglich ist. Gleichzeitig stärken wir damit das Ansehen des Unternehmens in der Region. 

Overeem: Wir möchten uns nicht nur als attraktives, sondern auch als authentisches Unternehmen präsentieren, das seinen Werten treu bleibt. Wir erwarten, dass unsere Bemühungen zu besseren Bewerbungen, einer schnelleren Besetzung offener Stellen und einer höheren Mitarbeiterbindung führen.

Wie haben die Mitarbeitenden darauf reagiert?

Keusen: Die Reaktionen waren überwiegend positiv, einige schienen darauf gewartet zu haben.

Overeem: Es besteht nun ein Bedarf an kontinuierlicher Kommunikation über den Fortschritt und die nächsten Schritte, was zeigt, dass unsere Mitarbeitenden an diesem Prozess interessiert sind und ihn unterstützen.

Wie hat die intensive Auseinandersetzung mit Employer Branding Ihre Sichtweise auf dieses Thema verändert?

Overeem: Mir wurde bewusst, dass Employer Branding weit über zusätzliche Ferientage oder Homeoffice-Regelungen hinausgeht. Es ist ein strategischer Ansatz, der mit den Werten und Zielen des Unternehmens übereinstimmen muss. Ausserdem umfasst Employer Branding alle Prozesse innerhalb eines Unternehmens: vom Einstellungsprozess über die berufliche Entwicklung und die interne Kommunikation bis hin zu Mitarbeiterevents.

Keusen: Ich war mir der Bedeutung dieses Themas schon immer bewusst, aber durch unsere intensive Auseinandersetzung habe ich ein umfassenderes Verständnis dafür gewonnen, was alles dazugehört und welches Potenzial wir noch ausschöpfen können. Es ist erfreulich zu sehen, dass auch in der Geschäftsleitung die Sensibilität für dieses Thema gewachsen ist. Die Unternehmenswerte müssen von allen gelebt werden, sonst sind sie wirkungslos.