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“Quadratum” in Diessenhofen

In Diessenhofen, direkt neben der historischen Altstadt, zieht das Einfamilienhaus-Ensemble «Quadratum» die Blicke auf sich. Zwei quadratische Gebäude mit Zeltdächern prägen die Szenerie und schaffen eine harmonische Optik. 

Was diese Architektur so besonders macht, ist die Verwendung von Biberschwanz-Ziegeln sowohl auf den Dächern als auch an den Fassaden. Diese bewusste Entscheidung schafft eine nahtlose Verbindung zwischen den Neubauten und der Geschichte der Altstadt.

Betritt man das Haus, wird man von den grossen, raumhohen Fenstern im Erdgeschoss empfangen, die viel Tageslicht in das Innere hineinlassen und einen weiten Blick auf die malerische Umgebung ermöglichen. Im Obergeschoss sind die grossformatigen Fenster in die Dachstruktur eingebettet, was dem Ganzen eine moderne und raffinierte Note verleiht. Im Kontrast dazu stehen die kleinen Zimmerfenster, die einen Bezug zur historischen Stadtmauer herstellen.

Die klare, quadratische Grundrissform der Gebäude bildet die Grundlage für die optimale Anordnung der Räume im Inneren, die alle um den zentralen Wohnkern angelegt sind und so eine harmonische Wohnatmosphäre schaffen.

Die Verwendung der Biberschwanzziegel gewellt 17/39 (MO) von Gasser Ceramic hebt nicht nur die ästhetische Qualität des Ensembles hervor, sondern demonstriert auch eindrucksvoll die technische Vielseitigkeit dieser Ziegel in der Gestaltung von Dach und Fassade.

Im Interview erklärt Cyrill Wipf, Architekt bei moos. giuliani. herrmann. Architekten, auf welche Aspekte er besonders Wert gelegt hat und welche Herausforderungen dieses Projekt mit sich brachte.

Welche inspirierenden Elemente aus der historischen Altstadt von Diessenhofen flossen in das Design mit ein?
Das Einfamilienhaus-Ensemble «Quadratum» liegt unmittelbar neben der Altstadt von Diessenhofen, die ihren gut erhaltenen mittelalterlichen Charakter bewahrt hat. Die Dachlandschaft der Altstadt ist durch klare Sattel- und Walmdachkonstruktionen geprägt, die mit Biberschwanzziegeln gedeckt sind. Diese historische Ästhetik diente bereits in den frühen Gesprächen mit den Bauherren als Inspirationsquelle, obwohl sie zunächst eine Vorliebe für Flachdächer hatten. Weiter stellt die historische Stadtmauer, mit ihren Rechteckzinnen, ein inspirierendes Element dar. Diese gemauerten Aufsätze dienten uns beispielsweise als Orientierung für die Proportionierung der Fenster im Obergeschoss.

Wie sind Sie darauf gekommen, Biberschwanz-Ziegel sowohl auf dem Dach als auch an den Fassaden des Ensembles zu verwenden?
Unser Ziel war es, eine harmonische Verbindung zur Altstadt herzustellen, wobei
historische Gedanken als Ursprung dienten. Biberschwanz-Ziegel findet man ausserhalb von Diessenhofen, verstreut im ländlichen Raum des Kantons Thurgau. Einige Scheunen sind an ihren Westfassaden mit Biberschwanz-Ziegeln verkleidet, um den Witterungsschutz zu gewährleisten. Diese Verwendung von Ziegeln in der Fassadengestaltung inspirierte uns, und wir sind davon überzeugt, dass der endgültige Ausdruck der Fassade ideal zur Altstadt von Diessenhofen passt. Im Laufe der Jahre werden die Ziegel eine Patina entwickeln, was den Einsatz dieses Materials in den Fassaden weiter stärkt.

Welche architektonischen Herausforderungen traten während des Bauprozesses auf und wie wurden sie gemeistert?
Die Entwicklung einer solchen Fassadenkonstruktion erfordert eine Bauherrschaft, die
vollständig hinter dieser Architektur steht. Als Architekten können wir das Design entwerfen und vermitteln, aber letztendlich werden die Häuser durch Familien belebt, die sich in ihnen wohl fühlen müssen. An dieser Stelle möchten wir unseren Bauherren unseren Dank aussprechen, die von Anfang an hinter dieser Fassadengestaltung standen. Gerade in der heutigen Zeit, in der oft Quantität vor Qualität gesetzt wird, ist es für Architekten wichtig, die Vorteile eines hochwertigen Produkts richtig zu vermitteln. Denn es sind nicht die günstigsten Bauteile, die langlebig sind, sondern die sorgfältig geplanten. Auch für uns Architekten ist eine solche Fassade nicht alltäglich. Die Planung der Biberschwanz-Ziegelfassade erforderte daher eine intensive Zusammenarbeit mit dem ausführenden Unternehmer, um die Details sorgfältig auszuarbeiten. Die Konstruktion einer Doppeldeckung hatte einen erheblichen Einfluss auf den Rohbau der Fassadenstruktur, was eine präzise Planung erforderlich machte. Ein besonderes Gestaltungsdetail sind die grossen Fenster im Obergeschoss. Durch ihre Integration in die Dachform verleihen sie der Architektur eine moderne Note. Die Organisation solcher Fenster in einer Ziegelfassade stellte eine grosse Herausforderung dar, der wir uns erfolgreich gestellt haben.

Inwiefern wurden Aspekte wie Tageslichtnutzung und Ausblick auf die Umgebung in die Gestaltung der raumhohen Fenster im Erdgeschoss und der grossformatigen Fenster im Obergeschoss integriert?
Bei diesem Neubauprojekt handelt es sich um zwei Einfamilienhäuser mit jeweils quadratischem Grundriss. Obwohl die Grundzüge der beiden Gebäude ähnlich sind, wurden individuelle Anpassungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Bewohner:innen die Nähe zwischen den Bauten nicht unmittelbar wahrnehmen. Dies wird beim Betreten der Räume deutlich erkennbar und spürbar. Dabei wurden Ausblicke aus dem Wohnzimmer berücksichtigt, die einen ungehinderten Blick auf die Altstadtmauer ermöglichen, jedoch so gestaltet sind, dass die Sicht nicht auf die Nachbareinheit fällt. Die grossen Fenster im Obergeschoss dienen beispielsweise nicht in erster Linie der Aussicht, sondern vielmehr der Schaffung einer angenehmen Lichtstimmung für die Räume im Erdgeschoss sowie für den Galerieraum im Obergeschoss. Die kleinen Fenster in den Schlafzimmern erzeugen wiederum gezielte Ausblicke, die wie gemalte Bilder die Umgebung einfangen.

Wie wurde die quadratische Grundrissform der Gebäude genutzt, um eine behagliche Wohnatmosphäre zu schaffen?
Die Häuser sind jeweils über drei Etagen organisiert. Die Verbindung dieser Ebenen schafft einen zentralen Wohnkern, der neben der Treppe auch kleinere Räume und zusätzliche Funktionen aufnimmt. So entsteht ein Rundlauf im Erdgeschoss, der es ermöglicht, von der Küche durch das Esszimmer zu gehen und anschliessend in das Wohnzimmer zu gelangen. Im Obergeschoss befinden sich die Schlafzimmer, wobei die Dimension des Wohnkerns als Korridor fungiert. Eine besondere Eigenschaft des Obergeschosses ist die Raumhöhe, bei der die Überhöhe des Zeltdaches spürbar und sichtbar ist. Die etwas kompakteren Zimmer profitieren erheblich von dieser Geste und gewinnen dadurch an Qualität.

 

Der zuständige Projektleiter bei der SC Haller AG, Jürg Albrecht, zeigt auf, weshalb die Wahl des richtigen Materials für die Dachdecker:innen entscheidend ist und wie damit eine hochwertige Dachkonstruktion und Fassade gewährleistet wird.

Welche besonderen Anforderungen und Vorbereitungen waren nötig, um die Biberschwanz-Ziegel sowohl auf dem Dach als auch an der Fassade des Einfamilienhaus-Ensembles «Quadratum» in Diessenhofen zu installieren?
Vor Beginn der eigentlichen Dachdeckerarbeiten waren umfassende Vorbereitungen erforderlich. Hierzu gehörte auch die Erstellung eines Materialauszugs, der eine genaue Liste der benötigten Materialien enthält, um Lieferengpässe zu vermeiden. Die sorgfältige Planung und Erstellung des Materialauszugs ermöglichten einen reibungslosen Ablauf der Dachdeckerarbeiten. So konnte das Dach termingerecht und effizient fertiggestellt werden.

Können Sie uns mehr über die Auswahl und Beschaffenheit der Biberschwanz-Ziegel erzählen und wie diese zur ästhetischen und technischen Qualität des Daches und der Fassade beigetragen haben?
Die Wahl des richtigen Dachmaterials ist entscheidend für die Langlebigkeit und den ästhetischen Gesamteindruck eines Gebäudes. Der Biberschwanzziegel ist eine hervorragende Wahl, da er sowohl technische Anforderungen als auch ästhetische Ansprüche erfüllt. Seine robuste Struktur und die sorgfältige Verarbeitung des hochwertigen Materials machen ihn zu einer Investition, die über Generationen hinweg Bestand hat. Der Biberschwanzziegel kann sowohl auf dem Dach als auch an der Fassade verwendet werden, wodurch ein einheitliche Gebäudehülle entsteht. Unsere Herausforderung bestand darin, die ästhetischen Ansprüche in technisch einwandfreien Details umzusetzen.

Wie wurden Aspekte wie Dichtigkeit, Wärmedämmung und Langlebigkeit bei der Installation der Biberschwanz-Ziegel berücksichtigt, um eine hochwertige Dachkonstruktion und Fassade zu gewährleisten?
Bei der Installation von Biberschwanz-Ziegeln achten wir bei der SC Haller AG auf sorgfältige Planung und den Einsatz hochwertiger Materialien, um die Langlebigkeit und Ästhetik der Dachkonstruktion und Fassade sicherzustellen. Die Wärmedämmung entspricht den neuesten Anforderungen, und die Ziegel sind sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Zudem legen wir grossen Wert auf Energieeffizienz durch die Auswahl geeigneter Materialien und optimale Dämmung. Insgesamt bieten Biberschwanz-Ziegel die perfekte Kombination aus Tradition, Ästhetik, Technik und Nachhaltigkeit. Mit Biberschwanz-Ziegeln erreichen Sie eine harmonische Verbindung aus Tradition und moderner Technik, und mit uns als Partner erfüllen Ihre Dachkonstruktion und Fassade höchste Qualitätsstandards.

Welche Pflege- und Wartungsmassnahmen empfehlen Sie, um die langfristige Schönheit und Funktionalität der Biberschwanz-Ziegel auf dem Dach und an der Fassade des Einfamilienhaus-Ensembles zu erhalten?
Wir empfehlen eine jährliche Wartung der Gebäudehülle. Unsere Fachleute führen eine gründliche Dachinspektion durch, um mögliche Schäden oder Verschleisserscheinungen frühzeitig zu erkennen. Wir überprüfen die Dachziegel, Dachrinnen, Abdichtungen und Anschlüsse auf Undichtigkeiten und Abnutzung. Durch rechtzeitige Reparaturen und Instandhaltungsmassnahmen verlängern wir die Lebensdauer des Dachs und minimieren teure Folgeschäden. Bei Bedarf entfernen wir Verschmutzungen, Algen oder Moos und sorgen für eine ansprechende Optik.