Harmonischer Neubau in Château-d’Oex: Entdecken Sie das charmante Clair-Joli
Das neue Gebäude Clair-Joli im Dorfzentrum von Château-d’Oex ersetzt ein kleines Familienchalet. Der Bau, der als Ersatz für den begrenzten Raum des Ursprungsgebäudes konzipiert wurde, fügt sich präzise in die Umgebung ein und verringert seinen volumetrischen Einfluss. Die vier Wohnungen – eine pro Etage – bieten alle eine 360-Grad-Panoramaaussicht, wodurch die Bewohnerinnen und Bewohner die vielfältige Landschaft des Oberlands geniessen können. Ein integriertes und subtiles Design des Architekten Nicolas Cretegny, Teilhaber von RBCH architectes in Bulle, dessen Eltern in einer der Wohnungen leben. Die Wohnungen vereinen Modernität und einen respektvollen Umgang mit dem lokalen Erbe vereinen. Wir durften ihm ein paar Fragen stellen.
Herr Cretegny, wie fühlen sich Ihre Eltern in dem schönen Haus, das Sie erschaffen haben?
Ich habe sie gefragt. Sie sind sehr glücklich, in diesem neuen Haus und insbesondere in ihrer neuen Wohnung auf einer Etage zu leben. Meine Eltern sind seit etwa zehn Jahren pensioniert und das Leben in einem kleinen 4-geschossigen Chalet wurde schwierig.
Wie würden Sie aus Architektensicht den positiven Einfluss der Architektur und des Designs von Clair-Joli auf das Wohlbefinden Ihrer Eltern beschreiben?
Wir haben den Plan mit ihnen gemeinsam geprüft und tauschten uns viel miteinander aus, um eine helle, abwechslungsreiche und sichere Umgebung zu schaffen. Der Plan wurde rational entworfen und alle Korridore wurden entfernt, um keine – oftmals schwierig zu möblierende – Fläche zu verschwenden. Das Licht und die vielfältige Aussicht auf die Landschaften des Oberlands waren zentrale Elemente in der Projektplanung. Sie erzählen mir ständig davon!
Bei der Planung eines Hauses spielen mehrere Elemente eine entscheidende Rolle, um eine harmonische und angenehme Umgebung für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Die Berücksichtigung der Laufwege und Aussichten sowie eine klare Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Bereichen sind essenziell, um das Gefühl von Wohlbefinden und Harmonie zu fördern. Jede Wohnung erstreckt sich über eine ganze Etage, verfügt über keine Korridore und bietet eine Panoramaaussicht.
Wie ist es Ihnen gelungen, ein Gleichgewicht zwischen moderner Architektur und dem örtlichen Baustil zu finden, sodass eine harmonische Integration in die Umgebung gewährleistet ist?
Das Gebäude fügt sich in eine bebaute und überwiegend mineralische Umgebung ein. Daher war es klar, dass wir einen Mauerwerksbau vorschlagen würden. Eine traditionelle Konstruktion mit Betonträger und Aussendämmung wollten wir jedoch vermeiden. Im Sinne der Nachhaltigkeit waren wir auf der Suche nach einem ökologischeren Material. Das Satteldach ist ebenfalls ein Referenzpunkt am Standort. Wir haben die Dachneigung absichtlich erhöht, um das Volumen zu verfeinern und ihm ein wenig mehr Eleganz zu verleihen.
Inwieweit wurden die ökologischen Aspekte in den Bau des Gebäudes einbezogen, um einen nachhaltigen Ansatz zu verfolgen?
Wir haben versucht, so viel wie möglich mit ökologischen Materialien zu arbeiten – sei dies bei der Gebäudehülle mit Capo-Backsteinen, beim Dachstock mit einer Konstruktion aus Schweizer Holz oder beim Einsatz von ökologischem Innen- und Fassadenputz.
Was können Sie zum Produkt Capo von Gasser Ceramic sagen?
Die Planungsarbeiten des Einsteinmauerwerks waren sicherlich etwas aufwendiger, doch die Realisation auf der Baustelle verlief sehr schnell. Ich denke, es ist sehr wichtig, an alle Details zu denken und keine Hemmungen zu haben, sich umfassend bei den Spezialisten von Gasser Ceramic zu informieren. Es war eine sehr bereichernde und lehrreiche Erfahrung und erstrebenswert, noch einmal mit diesem Material bauen zu können, um von der gewonnenen Erfahrung zu profitieren.
Inwiefern haben diese Materialien zur Nachhaltigkeit und allgemeinen Ästhetik des Gebäudes beigetragen?
Die durch die Verwendung von Tonprodukten (Capo für die Wand und der Muldenschiebeziegel MS 95 auf dem Dach) geschaffene Ästhetik vermittelt den Eindruck einer soliden, gar zeitlosen Konstruktion – nach dem Vorbild der alten Gebäude mit Sichtmauerwerk, die man im Dorf von Château-d’Oex findet. Diesen Eindruck gewinnt man bei Konstruktionen mit Aussendämmung und zwangsläufig sichtbaren Fugen der Dämmplatten so nicht.
Wie wurde das Solarmodul FIT 54 in die Planung von Clair-Joli einbezogen, um die Energieeffizienz und die Energieautarkie zu fördern?
Es war klar, dass wir Solarmodule ins Dach integrieren würden, aber wir wollten es so dezent wie möglich umsetzen und wussten, dass eine Verbindung zwischen Ziegel und FIT 54 dies ermöglichen würde. Die auf dem Dach installierte Photovoltaik-Fläche entspricht den kantonalen Vorschriften zu Energieeffizienz und Fernwärme, an die das Haus angeschlossen ist.
Welche Ergebnisse konnten hinsichtlich der Reduktion des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Kosten gemacht werden?
Die Ergebnisse sind positiv, denn die Stromrechnungen fallen tiefer aus als die vom Stockwerkeigentum geschätzten Kosten.
Vielen Dank, Herr Cretegny!
Nicolas Cretegny: Architekt FH SIA – Teilhaber von RBCH architectes in Bulle und Château-d’Oex
Foto: Vincent Jendly