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14.11.2016

Traditionelle Werte pflegen, Innovationen vorantreiben

Kompromissloses streben nach Qualität verbunden mit guter Dienstleistung und Kundenzufriedenheit – das versteht Gasser Ceramic unter Swissness. Die Herstellerin von Tonprodukten setzt seit jeher konsequent auf den Standort Schweiz. Und wird es auch in Zukunft tun. Im Gespräch mit Rudolf Gasser, kaufmännischer Leiter bei Gasser Ceramic, über den Trend nach Verswissnessung, Qualitäts- und Innovationsstreben und den sorgsamen Umgang mit Werten.

 

Weshalb setzt Gasser Ceramic konsequent auf den Standort Schweiz?
Gasser Ceramic ist ein Schweizer Unternehmen durch und durch. Wir produzieren Produkte in der Schweiz für die Schweiz. Wir kennen den hiesigen Markt und unsere Kunden. Wir setzen auf diesen Standort unter anderem wegen des starken Bildungssystems mit den gut ausgebildeten Leuten, des verlässlichen und liberalen Arbeitsmarkts, des soliden Finanz- und Kapitalmarkts, der zuverlässigen Infrastruktur und der einzigartigen Lebensqualität.

Wie erleben Sie die Swissness-Diskussion im (Branchen-)Alltag?
Alle, die im Markt Schweiz Produkte verkaufen, wollen diese mit dem Label «Swissness» versehen. Die einen haben vielleicht eine kleine Produktion oder eine Handelsfirma, über die ausländische Produkte «verswissnet» werden; andere versuchen, mit einer entsprechenden Namensgebung den Bezug zur Schweiz herzustellen. Das ist bisweilen irreführend.

Tatsache ist, dass Schweizer Kunden ebensolche Produkte bevorzugen; sie sind treue und zuverlässige Anwender von «unseren» Produkten. Der wirtschaftliche Wert von Schweizer Produkten und Dienstleistungen ist beträchtlich. Selbstredend, dass dieser Umstand kombiniert mit dem Erfolg der Marke Schweiz Trittbrettfahrer auf den Plan rufen. Die missbräuchliche Verwendung hat zugenommen. Hier gilt es, zukünftig faire, durchsetzbare Lösungen zu finden, die gleichzeitig nicht kontraproduktiv sind und den Schweizer Produzenten den Alltag erschweren.

Sie haben den Wert der Swissness angesprochen. Worin widerspiegelt er sich?
Schweizer Produkte und Dienstleistungen werden mit Exklusivität, Tradition und Qualität in Verbindung gebracht. Sie haben «einen guten Ruf» und sind verbunden mit einem hohen Vertrauensvorschuss. Ein Umstand, der den Kaufentscheid massgeblich beeinflusst. Mit in der Schweiz in Verbindung gebrachte Produkte und Dienstleistungen können in einem höheren Preissegment positioniert werden. Für Produzierende und Dienstleistungserbringende bedeutet das ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Vom Produkt zum Produktionsstandort. Wo liegen die Vorteile?
Die Vorteile sind vielfältig: Die Schweiz ist ein sicherer Unternehmensstandort mit guten Rahmenbedingungen. Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sind stabil, die Infrastrukturen sehr gut. Unser Rechtsstaat bietet Sicherheit. Die Arbeitsproduktivität ist hoch. Und die Schweiz hat ein einzigartiges, starkes Bildungssystem, von dem auch wir als Produktionsunternehmen profitieren.

Weshalb bleibt er wichtig?
Die Schweiz braucht auch in Zukunft produzierende Unternehmen – und wird sie auch haben. Am Beispiel unseres Produktionsbetriebs zeigt sich die Wichtigkeit gut. Unsere Hauptkunden sind Schweizer Unternehmen. Unternehmen notabene, die in der Schweiz wirken, gut ausgebildete Fachleute beschäftigen und Arbeitsplätze erhalten. Wenn wir einen Beitrag leisten wollen, können wir das mit gutem Service, guten Preisen und ebensolcher Beratung. Als Schweizer Familienunternehmen mit rund 250 Mitarbeitenden sind wir näher dran. Wir haben zudem sehr kurze Kommunikationswege, eine rasche Entscheidungsfindung, sind flexibel und können Produkte rasch und zielgerichtet Kundenwünschen und Marktbedürfnissen anpassen.

Was braucht es, um als Schweizer Herstellerin langfristig bestehen zu können?
Qualitative Spitzenprodukte, einen leistungsfähigen Service und Preise, die dem Markt entsprechen.

… was noch?
Zufriedene Kunden.

Am 1. Januar 2017 tritt die neue Swissness-Vorlage in Kraft. Sie verlangt klare Herkunftskriterien, einen konsequenten Wappenschutz, legalisiert die bisherige Praxis, erleichtert die Rechtsdurchsetzung und verlangt, dass auch Schweiz drin ist, wo Schweiz draufsteht. Wo liegen die Chancen, wo die Herausforderungen?
Es erscheint mir wichtig, die Swissness-Vorlage zügig zu verabschieden, um den Schutz der Marke Schweiz zu regeln. Es sollte den Unternehmen und Kunden klar sein, wer die Schweizer Herkunft im Marketing nutzen darf und wer nicht – die klaren Regelungen sind eine Chance für Schweizer Unternehmen. Die grosse Herausforderung ist die Überprüfung, Überwachung und konsequente Verfolgung von Missbräuchen.

In der Swissness-Diskussion geht es immer auch um ausländische Mitbewerber. Worauf sollten wir besonders Acht geben, damit wir konkurrenzfähig bleiben?
Das Streben nach einer ständigen Spitzenqualität ist unumgänglich. Innovationen sind wichtig, auch, dass wir politisch mitwirken, wirtschaftlich agil bleiben und wach sind. Parallel sollten wir traditionelle Werte pflegen und erhalten, neue Ideen vorantreiben und das Qualitätsdenken als Grundhaltung leben.

Was können wir von ausländischen Mitbewerbern lernen?
Wir sollten uns gegenüber fremden Märkten öffnen, sie erobern und gleichzeitig den eigenen schützen.

Deshalb sollten wir der Swissness Sorge tragen …
Swissness steht für die Verbindung von Schweizer Tradition mit globaler Ausrichtung, für soziale und ökologische Verantwortung kombiniert mit wirtschaftlichem Wachstum. Und sie steht für politische Stabilität, Sinn für Qualität, Freude an der Präzision, Fleiss und Loyalität. Werte, die unserem Land Wohlstand und Lebensqualität brachten. Werte, die auch künftig gepflegt werden müssen.

Wie schweizerisch wird sich Gasser Ceramic in zehn Jahren zeigen …
Gasser Ceramic ist und bleibt ein Schweizer Unternehmen, das sich zum Standort bekennt. Aus Überzeugung, weil der Standort wichtig ist. Das ist heute so und wird in Zukunft so bleiben.

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