Portrait Seraphine Wilhelm, Projektleiterin vom neuen Besucherzentrum von Rapunzel in Legau mit Biberschwanzziegeln von Gasser Ceramic

Portrait Seraphine Wilhelm, Projektleiterin vom neuen Besucherzentrum von Rapunzel in Legau mit Biberschwanzziegeln von Gasser Ceramic

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Portrait Seraphine Wilhelm, Projektleiterin vom neuen Besucherzentrum von Rapunzel in Legau mit Biberschwanzziegeln von Gasser Ceramic

Projektleiterin Seraphine Wilhelm setzt bewusst auf nachhaltige Tonziegel (Bild: Rapunzel Naturkost) 

«Der Biberschwanzziegel passt am besten zu uns»

In Legau im Allgäu baut der deutsche Naturkosthersteller Rapunzel ein grosses Besucherzentrum. Beim Bau sind ökologische Fragen zentral. Ein wichtiges Element ist ein riesiges Dach, das mit über 130‘000 Tonziegeln von Gasser Ceramic eingedeckt ist und das ganze Gebäude umspannt. Wir sprachen mit der Projektleiterin Seraphine Wilhelm von Rapunzel, die verantwortlich ist für das Besucherzentrum.  

Frau Wilhelm, was bereitet Ihnen besonders Freude am Bau?
Ein Haus zu bauen, in dem Menschen von nah und fern zusammenkommen, um unserer Erde mit den Ideen des biologischen Anbaus gerecht zu werden, ist eine sehr schöne Aufgabe. Von Anfang an war es sehr spannend, das Haus mit den Architekten haascookzemmrich zu entwerfen. Bei der Planung und Umsetzung dieses besonderen Hauses entstehen täglich neue Herausforderungen, die wir mit Architektinnen, Fachplanern und Handwerksfachleuten gemeinsam meistern. Besonders spannend ist es, die einzelnen Bereiche bis ins Detail zu entwerfen, wie zum Beispiel die Ausstellung, Kaffeerösterei, Bäckerei, Gastronomie und den Laden. Und auch die Planung der Aussenanlagen – vom Spielplatz bis zum Tropenhaus – macht sehr viel Freude.

Beim Bau sticht das besondere Dach ins Auge. Wie kam es zu dieser aussergewöhnlichen Form und was sind die Vorteile des Daches?
Das Haus wirkt leicht und schwer zugleich. Die Fassade ist mit ihren vielen Fenstern lichtdurchflutet. Im Gegenzug dazu wirkt das Dach sehr stark und beschützend. Das Gebäude fügt sich mit seinen drei abgerundeten Gebäudeflügeln ideal in die Umgebung ein. Die Tonziegel lassen das Gebäude sehr natürlich wirken, fast wie einen Bestandteil der Natur. Neben diesem optischen Zweck macht das tiefgezogene Dach mit den Ziegeln eine mechanische Klimatisierung weitestgehend überflüssig. Es steht so weit über, dass die Räume darunter natürlich verschattet werden.

Das Dach ist mit Tonziegeln von Gasser Ceramic eingedeckt. Weshalb wählten Sie Biberschwanzziegel?
Wir haben uns viele Ziegelmuster angeschaut und kamen einstimmig zu dem Ergebnis, dass der Biberschwanzziegel am besten zu uns und in die Umgebung passt. Natürlichkeit stand im Vordergrund der Entscheidung.

Und wie kamen Sie auf die Schweizer Ziegelei?
Tatsächlich hat die Suche nach dem perfekten Ziegel für das Gebäude länger gedauert. Die Anforderung: möglichst regional, nachhaltig, keine einheitliche Industrieware und wetterfest fürs Allgäu. All das bringen die Tonprodukte aus der Schweiz mit. Ton ist langlebig, natürlich und eines der ältesten Baumaterialien der Welt. Die Ziegel atmen förmlich, nehmen Wasser auf und geben es wieder ab. So wird sich das Klima im Besucherzentrum auf natürliche Weise regulieren. Hinzu kommt, dass Gasser Ceramic für uns Ziegel fertigt, von denen jeder ein Unikat ist. Mit einem Farbspektrum von Rostbraun bis Ocker gleicht keiner dem anderen und die Ziegel wirken lebendig wie die Natur selbst.

Ihr Ziel ist es, ressourcenschonend und mit möglichst einheimischen Materialien zu bauen. Findet sich tatsächlich ein Weg, wo auch ein Wille ist?
Ja, das kann man schon so sagen. Vor allem wenn es um die Suche nach nachhaltigen Materialien geht. So unterziehen wir beispielsweise die möglichst regionalen Baumaterialien einer Öko-Bilanz, um den ökologischen Fussabdruck so gering wie möglich zu halten.

Worauf sind Sie beim neuen Besucherzentrum am meisten gespannt?
Es wird sehr spannend, wenn das Haus zum Leben erwacht und eröffnet wird. In einer Zeit, in der Corona viele Türen schloss, hoffen wir, dass die Welt bis nächstes Jahr wieder aufatmet. Ich bin sehr gespannt, wie das Besucherzentrum von den Gästen angenommen und mit Leben gefüllt wird – denn für sie haben wir es schliesslich gebaut.

Besucherzentrum Rapunzel in Legau, Deutschland mit Biberschwanzziegeln von Gasser Ceramic

Erfahren Sie alle Einzelheiten zum neuen Besucherzentrum im Blog > von Rapunzel Naturkost


Seraphine Wilhelm leitet das Bauprojekt des neuen Rapunzel-Besucherzentrums und wird das Zentrum nach der Eröffnung im Sommer 2022 als eigenen Unternehmensbereich leiten. Wie ihre drei Geschwister engagiert sich auch Seraphine Wilhelm beruflich im familieneigenen Betrieb. Nach Aufenthalten in Amerika und Berlin und einem MBA-Abschluss kehrte Seraphine Wilhelm zurück zu Rapunzel, wo sie bereits ihre Berufslaufbahn gestartet hatte.


Auch bei uns erfahren Sie immer wieder, wie es mit dem Projekt weitergeht: in unserem Newsletter e-Elements sowie auf Facebook und LinkedIn.

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