Gasser Ceramic - Blog

«Schafwolle isoliert perfekt»

Geschrieben von Gasser Ceramic | 10.10.2022

Das Füllmaterial für das Einsteinmauerwerk Capo LANA von Gasser Ceramic stammt von Schweizer Schafen. Schafwolle als Dämmstoff in einem Backstein ist weltweit einzigartig und absolut nachhaltig. Ein Besuch bei den Schafzüchtern auf einem Bergbauernhof im Appenzellerland.

Der Bauernhof von Tanya und Martin Bamert liegt idyllisch. Die Bamerts geniessen eine prächtige Aussicht über die sanfte Appenzeller Hügellandschaft und auf den Alpstein. Rund ums Haus weiden auf 14 Hektar Wiesland Schwarznasenschafe, insgesamt sind es 60 Stück. «Unsere Herde war früher weit grösser», sagt Tanya Bamert. «Wir mussten uns etwas einschränken, da die Schafzucht für uns eigentlich nur ein erweitertes Hobby ist. Leben könnten wir nicht davon.» Nebst ihren Pflichten als Hausfrau und Mutter ist Tanya Bamert in der Pflege tätig. Der Familienvater Martin Bamert sorgt für den Haupterwerb. Er ist als selbständiger Hufschmied von Hof zu Hof unterwegs.

 

«Viele von unseren Schafen tragen Namen und gehören schon fast zur Familie.»

Tanya Bamert, Schafbäuerin

 

Schaf-Fans
Die Bamerts gehen liebevoll mit ihren Schafen um, man spürt, wie gern sie die Tiere haben. «Die Schafe bedeuten uns viel. Wir mögen diese Tiere einfach sehr. Viele von ihnen tragen Namen und gehören schon fast zur Familie.» Zum sorgsamen Umgang gehört auch der Schutz der Schafe vor dem Wolf. Die Nacht verbringen die Tiere immer im Stall. Geht der Wolf um, werden die Ausserrhoder Schafzüchter vom Kanton per SMS gewarnt. «Das gibt uns ein sicheres Gefühl.»

Nachhaltige Schafwolle
Zweimal im Jahr werden die Schafe geschoren. Die Bamerts übernehmen das selbst. Dies aus Sorge, die Schafe könnten von professionellen Schafscherern zu wenig behutsam behandelt werden. Ein Schaf produziert gegen sieben Kilogramm Wolle pro Jahr. «Natürlicher geht es nicht. Die Wolle ist atmungsaktiv, wärmt im Winter und hält im Sommer die Hitze fern», weiss Martin Bamert und seine Frau Tanya ergänzt lachend: «Schafwolle isoliert perfekt, auch Häuser.»

LANA ist klar die Chefin ihrer Schafherde.

Verarbeitung im Thurgau
Die Schafwolle für den Capo LANA wird vom Ostschweizer Sozialverein fiwo im thurgauischen Amriswil verarbeitet. Von dort gelangt das natürliche Isoliermaterial zu Gasser Ceramic ins Berner Seeland.

«Dafür gebe ich meine Wolle gern her!»

LANA ist die Chefin der 60-köpfigen Schafherde aus dem Appenzellerland. Für Gasser Ceramic hat sie sich gern fotografieren lassen.

«Blöök, ja das freut mich jetzt aber, dass sich mal jemand für uns Schafe als Wollproduzentinnen interessiert. Die Ausflügler:innen, die an unserem Hof vorbeispazieren, reden ja dauernd vom Energiesparen, von Nachhaltigkeit, Regionalität und erneuerbaren Rohstoffen. Unsere Wolle erfüllt alle Punkte, braucht keine Energie und wächst nach. Sie wächst sogar wie verrückt: Schauen Sie sich mal die Wolle an, die ich bereits wieder trage!

Zweimal im Jahr werden meine Kolleginnen und ich geschoren. Unser Bauer Martin und Bäuerin Tanya haben dann jeweils alle Hände voll zu tun. Die beiden machen das super und sehr behutsam. Ich hörte schon von professionellen Schafscherern, die nicht sehr zimperlich vorgehen – und dies bei empfindlichen Schafsdamen. Sowieso gehts uns sehr gut bei der Bauernfamilie Bamert. Saftige Wiesen stehen uns zur Verfügung. Ich sage Ihnen: Jeder Bissen Gras ist ein Schmaus! Wir leben wie im Paradies, einfach herrlich. Apropos: Manchmal kriegen wir sogar Herrenbesuch von einem Schafsbock. Tja, das Leben ist schön hier oben.

Der Nachwuchs der Schwarznasenschafe ist mit viel Schwung unterwegs.

Im Stall legen wir uns nachts gern ein wenig auf unser Schaffell, wenn wir nicht gerade frisch geschoren sind. Das unsere Wolle als Isolationsmaterial gebraucht wird, macht mich auch etwas stolz. Dafür gebe ich meine Wolle gern her. Blöök.»